Stasi Akten

 

 

 

Leider sind nicht alle Seiten meiner Akte, von mir kopiert worden, diese Fehlenden gebe ich aus dem Gedächtnis, in Teilen zum jeweils passenden Text wieder . Ich vermutete, dass in der Akte mehr steht, als es letztendlich war . So steht nicht mal die " Flaggenschändung " von der Armee darin, schon gar nicht unsere " Rennbahn- verhaftungen " in der Jugend . Deshalb habe ich nach meiner                     " Enttäuschung " nicht daran gedacht, dass auch der Rest interessant sein könnte . Einige mir interessant erscheinende Seiten bestellte ich doch , ließ sie kopieren und nachschicken, diese sind hier aufgeführt . Das Meiste war mehrfach vorhanden, oder Karteikarten ähnlich .

 

Die DDR war bestrebt International anerkannt zu werden, die Besonderheit der 2 Deutschen Staaten erschwerte dieses . Somit war für mich die Möglichkeit gegeben, die DDR Führung " Diplomatisch " zu erpressen . Die Führung wollte eine nach außen aufgebaute Fassade aufrecht erhalten . Meine Möglichkeiten nutzte ich bis zum " Letzten " und hatte Erfolg, andere die nicht so überlegt (und abgesichert) handelten, waren oft ohne Rücksicht inhaftiert worden .

 

In den Akten findet sich kein Wort über die auf dem Schacht durchgeführten Aussprachen, in denen ich die Genossen " Sprachlos " machte .

 

Ein IM sollte noch auf dem Schacht für mich eingesetzt werden, dem kam meine Kündigung zuvor .

 

Ein bereits erwähnter Kumpel und Genosse wurde über mich befragt, der äußerte laut den Akten sinngemäß, " Mir fällt da aber ein Stein vom Herzen, ich war schon am Überlegen ob ich die Gespräche mit M. melden solle ". Er war von mir genutzt worden, um Fakten nach Oben zu melden, tat es aber nicht von selbst, was ich aber erhoffte. So hatte ich mich getäuscht, nicht jede " Plaudertasche " meldete nach            " Oben " . Er sagte denen, als Entschuldigung für sein Schweigen,              " Man will ja seinen Kumpel auch nicht in die Pfanne hauen ". Zum Glück habe ich noch auf anderen Wegen, meine Absichten verbreitet .

 

Ein anderer, mir nicht Bekannter IM, meldete, mich nach der Kündigung getroffen zu haben und gab an, dass ich, " wenn es mit der Ausreise nicht bald was wird ", alles im Westen veröffentlichen will . Nur dieses eine Gespräch ist erwähnt, somit werde ich ihm nicht öfters begegnet sein .

 

Nur 2 Briefe scheinen von der Stasi (laut Akten) abgefangen worden zu sein, wichtige Briefe steckte ich auch in anderen Städten (sogar in Dresden) ein . Ob das sinnvoll war, weis ich nicht .

 

 

 

Ausreiseanträge gab es nicht, sie mussten selbst erstellt werden und weil Warteschlangen überall Standard waren, fragte ich, wegen dem Abgeben des Antrages, in der Abteilung Inneres an, " Wie lange ich bei der Abgabe an Wartezeit einplanen müsse " . Die Chefin antwortete,    " Wieso ?, es will doch keiner ausreisen ". Ich lächelte .

 

 

 

Die Stasi war gefürchtet und doch wie ich meine, eine uneffektive Organisation, wir waren zwar " kleine Lichter " aber was nach Oben getragen und verwertet wurde, ist nicht viel Wert und verfälscht . Somit für eine Darstellung der wirklichen Lage nicht geeignet, was auch zum Ende des Staates beitrug, da nicht auf wirkliche Probleme (Meinung und Stimmung im Volk) reagiert werden konnte . 

 

( Einige geschwärzten Stellen sind Namen und Privatdaten , sie wurden nachträglich von mir eingefügt !!! )

 

 

 

Das älteste Schriftstück, bei dem unser Hausverwalter (Parteigenosse und wie ich nun weis, Stasispitzel) in Schlema, vermutlich wegen des Sprengscheines (Schießhauer) für mich, befragt wurde .

Hier, der Beginn unserer Ausreisebemühung und erste Akten darüber .

Die Abteilung Inneres prüft, warum der Wunsch besteht .

Ich war wegen der Ablehnung des Antrages nicht überrascht, andere hatten uns schon von deren Strategie berichtet .

Man wollte nichts mehr von uns bearbeiten und ich drohte mit Veröffentlichung im Westen, darauf ist der 2. Antrag angenommen worden . Die Frau Bauer von der Abteilung Inneres schlug ein SV (Strafverfahren) gegen uns vor, die " Großen " waren Schlauer und nahmen mich Ernst .

Man holte Informationen über uns ein, die von der Kripo geliefert wurden .

Hier sind die Akten für die Bearbeitung (zum Schluss) zusammen getragen worden und werden bearbeitet .

Man will mit " Gesicht ", aus der Sache raus und sucht Gründe für unsere                             " Abschiebung ".

Man will kein " Aufsehen " und wir sollen erfahren, dass unsere Ausreise bevorsteht und genehmigt wird . Der von mir festgelegte Zeitpunkt für die Veröffentlichung im Westen, rückt heran .

Wir hatten von der Abteilung Inneres die Nachricht erhalten, " Es wird alles nochmals überarbeitet " , aber nicht das die Ausreise bereits genehmigt ist . Der Chefin von der        - Abteilung Inneres - wäre es sicher recht gewesen , wenn ich doch noch eine strafwürdige Handlung begangen hätte !!!!!!!! Übelste Sorte " Mensch ".

 

Ich wollte weiter Druck machen und die nutzlose Wartezeit abkürzen .

Nun wurde es Ernst und wir haben einige Behörden anlaufen müssen, um z.B. Belege für Schuldenfreiheit zu erbringen .

Mit hoher Aktennummer, eine Seite vom Anfang unserer Ausreisezeit, der Vermerk vom  " Botschaftskontrolleur " in Berlin .

Die Kripo leistet der Stasi über den Abschnittsbevollmächtigten im Wohngebiet                   " Ermittlungshilfe ". Der Hundedreck ist übertrieben, allerdings haben wir als der Hund noch nicht Stubenrein war, ständig den Balkon mit Wasser säubern müssen. Die Balkone lagen übereinander und selbst das Blumengießen, war für die unteren Mieter eine feuchte Angelegenheit . Wir wohnten zum Glück ganz Oben . Die Westmusik und Fußball, ärgerte den unter mir wohnenden Parteigenossen und war von mir gewollt . Die Westantenne, war für unseren modernen Fernseher und dessen 3. Programm von Bayern . Einige wussten nicht das es das gibt und andere hatten kein Geld für die teuren Farbfernseher.

Ein weiterer Bericht, mit den schon vorher erfragten Informationen, AKP heißt Auskunftsgebende Person .

Im Haus wohnte eine Frau, die vermutlich nicht aus dem Erzgebirge stammte, sie scheint sich hier beschwert zu haben, weil ich sie mit dem Bergmannsgruß grüßte . Im Gebirge bei uns, grüßten sich auch die Kinder und Frauen mit " Glück Auf " (Erzgebirgisch               " G,auf ") . Alles Lächerlich und Vermutungen .

Der Hund und seine Hundehütte  wurden mit einem Auto " Wolga" abgeholt . " Unser " Hund war auf Urlaub bei uns, da seine neue Familie in Urlaub wollte und keine Pensionen vorhanden  waren .

Unserer Kinder waren in Sportvereinen und haben viele Urkunden nach Hause gebracht, waren den ganzen Tag im Freien und selbstständig Unterwegs . Die " Erstaunten Personen " waren ein Ehepaar in meinem Alter, die aus meiner Heimatstadt stammten . Sie standen früher Sozial " höher ", weil sie aus Geschäftsfamilien (kleine Läden) abstammten und jetzt ein kleines Auto (Trabant) fuhren . Wir fuhren Lada und damit        " Oberklasse ", die auch nur  durch Barzahlung zu bekommen war . Wir taten gut daran unsere Angelegenheiten für uns zu Behalten, es wäre sonst alles erfragt worden . Ich        " streute " nur unter die Leute, was ich für meine Zwecke als nützlich erachtete.

Der hier für die Stasi " arbeitende ", war der , welcher unseren Hund gekauft hat und ich wusste, das er für " Sie " arbeitet und warum . Er hatte sich im Knast anwerben lassen um Vorteile zu haben, was nicht der Fall war . Er hat kurz vor der Ausreise, unser Schlafzimmer und das Moped mit einem LKW geholt und nichts davon erwähnt . Die Stasi traute ihm nicht und das zu recht .

Die Zeit für die Veröffentlichung war festgelegt und im Westen lagen doppelt die Schriftstücke bereit, um im ZDF-Magazin zu Erscheinen . Das Material sollte dann der Abteilung Inneres übergegeben werden, um ihnen die letzte Möglichkeit zu geben, uns ohne Aufsehen raus zu lassen . Die hatten scheinbar meine gestreuten Informationen bereits Ernst genommen und uns rechtzeitig von der bevorstehenden Ausreise informiert, so kam es nicht zur Abgabe

 

 

Ich hatte wie ersichtlich, einen festen Willen ! Mit Gefängnis, rechnete ich ebenfalls und wollte darin nicht " anonym " Verschwinden . Deshalb dieses, noch Original erhaltene, Schreiben .

 

Eine für einen Bergmann unvorstellbare Arbeit, auf einer geliehenen Schreibmaschine, ohne Korrekturmöglichkeit, dieses Schreiben zu verfassen . Nächte habe ich daran gesessen und oft, wenn ein Blatt fast fertig war, noch einen Fehler gemacht und dann von neuen begonnen .

Hier ein Brief vom Bundesministerium, an unsere Bekannten, die uns damit sehr geholfen und  im Notfall auch Abgesichert hätten . Mir hat es mehr Mut gemacht, als ich wusste, es sichert uns jemand ab . Das Ministerium war keine Hilfe, wie zu lesen ist

Nach der Ausreise legte die Stasi für uns ein Einreiseverbot fest, hier ein Beleg darüber.

Mit hoher Nummer, ein schon bekannter Sachverhalt . Es war sicher die Abschlussbeurteilung zur Vorbereitung der Ausreise .

Hier hat man meine Absicht, der Veröffentlichung, erkannt und vermutlich die Order zur Ausreise erlassen . EV = Ermittlungsverfahren .

Ich hatte es geschafft, ohne es in diesem Moment zu wissen !